Donnerstag, 02. April 2015

Lieber tot als "Schlange stehen"? Millionen Flugpassagiere können anonym boarden

 - Im Schengenraum wird - meist - nicht kontrolliert, ob der Reisende an Board auch derjenige ist, der auf dem Ticket steht.

Viele Menschen haben sich gefragt, woher ständig die wechselnden Zahlen deutscher Opfer der Germanwings-Katastrophe stammten; die Antwort war so einfach wie erschreckend: Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob die Person, die das Ticket gekauft hat, auch diejenige ist, die an Board geht! Damals nicht - und heute nicht.

Ein gefundenes Fressen für Terroristen
 
Der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka sagte jedoch am 2.04.15 im Deutschlandfunk, dass "Schlange stehen [...] zu unangenehm für Passagiere" (*) sei, also jede Zeitverzögerung nicht zuzumuten.
Die Terrorgefährder also bitte schnell durchwinken!
Und schließlich müsse man ja auch "nicht in Zügen seinen Ausweis" (*) zeigen, so Lischka weiter.
Dass Terroristen einen Zug in ein Hochhaus oder Atomkraftwerk gesteuert hätten, ist allerdings bislang auch noch nicht bekannt geworden!

Große Sicherheit an Flughäfen?

Nachdem die Sendung "Markt" im WDR am 31.03.15 vor laufender Kamera versteckte Messer problemlos durch die neuen "Körperscanner" schmuggeln konnte, jetzt die "Entdeckung", dass Hans mit jedem beliebigen Ticket an Board von Flugzeugen kommt - auch wenn Franz draufsteht!

Eines gibt es also nicht an Flughäfen und in Flugzeugen: Sicherheit!

(*) Gedächtniszitate: Der DLF hat das Interview - bislang - nicht online veröffentlicht.